Das Dream-Programm Geschrieben am

In den letzten Jahren ist das Leben für die Menschen in und um Uwemba/Tansania ohne das Wirken der Dream-Station nicht mehr vorstellbar. Claudia Antonini ist seit Anfang an mit dabei. Sie berichtet:

Der Traum wurde zur Realität

Im Jahr 2002 hat die Gemeinschaft Sant’Egidio das Programm «dream» – zur Bekämpfung von HIV/AIDS und Unterernährung in Subsahara entwickelt und es in einem einfachen Ambulatorium in Maputo, Mosambik eingeführt. Die Erfolge übertrafen alle Erwartungen. Schwer erkrankte Menschen genasen und fanden zu ihrer alten Kraft zurück. Der Traum wurde zur Realität und machte von sich reden, erntete grosse Anerkennung und wurde selbst von der WHO als modellhaft zur Nachahmung empfohlen. «dream» arbeitet inzwischen in zehn afrikanischen Ländern in Zusammenarbeit mit den lokalen Regierungen zusammen. Dadurch verfügt das Programm über einen umfassenden wissenschaftlichen Hintergrund, der die ständige Qualitätskontrolle aller Aktivitäten ermöglicht und medizinische Spitzenleistungen garantieren kann.

Leitbild von «dream» Uwemba

ein Patient erhält seine Behandlung

Jede einzelne neue HIV-Infektion zu verhindern, jeden AIDS-bedingten Tod zu vermeiden und den infizierten, in Behandlung stehenden Menschen mit Wohlwollen und Respekt zu begegnen, ihnen die bestmögliche Therapie zu gewähren und ihnen auf diesem Wege ihre Lebensfreude wieder zu schenken.

Behandlung und Fürsorge für HIV-positive Menschen

Claudia Antonini begrüsst einen alten Bekannten

In Uwemba wurden 2023 266 freiwillige HIV-Tests mit Beratungsgesprächen durchgeführt. Von den 266 durchgeführten Test fielen 34 positiv aus, bei 13 Männern und 21 Frauen. Bei allen von ihnen wurde unmittelbar mit der antiretroviralen Therapie im «dream»-Zentrum von Uwemba begonnen, wie das offizielle tansanische Protokoll es vorschreibt. Der sofortige Behandlungs-beginn garantiert, dass die infizierten Personen in kurzer Zeit nicht mehr ansteckend sind. Am Anfang der Therapie ist eine enge Begleitung der Patienten durch ärztliche Kontrollen erforderlich und alle Vitalparameter müssen zur Beobachtung des Gesundheitszustandes in zweiwöchigen Intervallen überprüft werden. In dieser Zeit ist es für die Verträglichkeit der Medikamente besonders wichtig, dass der Ernährungszustand der Patienten gut ist, ansonsten kann die Behandlung zu schweren Nebenwirkungen führen.
Die Unterstützung von untergewichtigen Patienten mit Nahrungsmitteln aus regionaler Produktion ist für den Therapieerfolg massgebend und für Afrika ein einzigartiges Angebot.
In der Berichtsperiode wurden 3’436 ärztliche Visiten durchgeführt und 867 Lebensmittelpakete verteilt. Sie beinhalten Mais, Reis, Bohnen, Soja, Zucker und Speiseöl.

Schlusswort von Dr. Claudia Antonini

Das Gespräch und die Beratung vor Ort sind sehr wichtig.

Wenn man sich nach über dreieinhalb Jahren erstmals wieder sieht, ist das allein schon ein veritabler Grund zur Freude. Wenn man dann aber erkennen darf, wie gut in dieser Zeit vor Ort gearbeitet wurde, wie sehr die Professionalität aller Mitarbeitenden sich entwickelt hat, wie sie als Team zusammengewachsen sind und mit welcher Sorgfalt mit dem Arbeitsmaterial umgegangen wird, gesellt sich zur Freude grosser Respekt. Wir erkennen, dass die Aufbauarbeit im Ambulatorium von «dream» Uwemba abgeschlossen ist. In Zukunft geht es nun darum, die Arbeit von Freunden treu zu begleiten und mit ihnen unentwegt daran zu arbeiten, den Qualitätsstandard der angebotenen Leistungen hoch zu halten und weiterführende Zielvereinbarungen zu treffen. Den Missionsbenediktinerinnen vom Sankt Anna Health-Center gebührt unser grosser Dank für diese wertvolle Zusammenarbeit, die den Menschen von Uwemba und Umgebung wirklich zum Guten gereicht und auch den Grundstein für eine bessere Allgemeingesundheit in der Zukunft legt.

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