Studienreise der Kirchenpflege und des Pfarreirats ins Tessin Geschrieben am

Der Kirchenpflegepräsident erzählt den Küsnachter Gästen die Geschichte seiner Gemeinde

Reich angefüllt mit Eindrücken kehrten am letzten Märzwochenende die Mitglieder der Kirchenpflege und des Pfarreirats nach Küsnacht zurück. Was vor der Corona-Pandemie regelmässig Praxis war, nämlich auf gemeinsamen Wochenenden neben einem inhaltlichen Programm auch die Gemeinschaft zu pflegen und Danke zu sagen für den vielfältigen Einsatz in den beiden Gremien, konnte nun endlich wieder praktiziert werden. Alle Teilnehmenden waren sich am Ende einig: Die Reise hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.

Ein Kirchlein, das Küsnacht und Cademario verbindet

Pfarreiratspräsident Andreas Matthaei hatte ein interessantes Programm erarbeitet und war  zusammen mit seiner Ehefrau Gaby, die familiäre Wurzeln in Cademario hat, Gastgeber.

in der Pfarrkirche von Cademario sind die Bänke quer zum Seitenaltar gerichtet, da im Chorraum der Gips von der Decke bröckelt

In diesem Ort des «Malcantone», etwas abseits der touristischen Hauptrouten des Tessin, finanzierte vor einigen Jahren die Küsnachter Kirchengemeinde aus ihren Vergabungen durch einen stattlichen Betrag die aufwändige Renovation des beinahe 1000jährigen Kirchleins im Ortskern mit. Somit war dieses Kirchlein auch das erste Ziel dieser Reise, mit einer fachkundigen Führung durch den dortigen Kirchgemeindepräsidenten. Neben den historischen Einblicken schilderte er auch das kirchliche Leben im Tessin von heute. Geld für die Finanzierung pfarreilicher Aufgaben oder für Renovationen ist so gut wie nicht vorhanden. Die Pfarrgemeinden sind klein und die wenigen Priester sind für mehrere Pfarreien zuständig. Der Kirchgemeindepräsident ist neben seinem Amt für die Kirchgemeinde auch noch Organist und Vorsänger im pfarreilichen Sonntagsgottesdienst. Dieser fand in der Pfarrkirche statt, die ebenfalls stark sanierungsbedürftig ist und deren Chorraum aus Sicherheitsgründen abgesperrt ist. Kaum vorstellbar, wie die Pfarrei die Sanierung auch nur ansatzweise finanzieren soll.

Aufmerksam hören die Küsnachter Gäste der Schwester des Clarissenkloster zu

Das Abendgebet im Clarissenkloster berührte

Ein anderer Einblick in das kirchliche Leben des Tessins war der Besuch im Clarissenkloster von Cademario. Eine der Ordensfrauen stellte sich den Fragen der Kirchenpfleger und Pfarreiräte und gab Einblicke in das Leben der kleinen Schwesterngemeinschaft. Ihre Einladung, am gesungenen Abendgebet der acht Schwestern teilzunehmen, wurde gerne angenommen und berührte sehr, zumal am Ende noch eine deutsche Fürbitte für die Küsnachter Gäste gesprochen wurde.

 

Ausflug der Kirchenpflege und des Pfarreirats auf die Alpe Agra im Malcantone

Nicht zu kurz kam an diesen Tagen natürlich auch das gesellige Beisammensein bei feinem Essen in traditionellen Grotti und im Kurhaus von Cademario, in welchem auch übernachtet wurde. Dass dessen Geschichte in Erlenbach mit dem «Kurhaus Fellenberg» begann, war für alle überraschend und wurde in einem kurzen Vortrag von Andreas Matthaei spannend erläutert.

Dass neben all dem Erlebten das Wetter den Erwartungen entsprach, wenn man eine Reise ins Tessin antritt, nämlich Sonnenschein, gab dem Wochenende einen weiteren positiven Akzent. So war auch eine einstündige Wanderung über die «Alpe Agra» möglich.

Pfarreibeauftragter Matthias Westermann

Eine Antwort zu “Studienreise der Kirchenpflege und des Pfarreirats ins Tessin

  1. Lieber Andreas, liebe Gaby
    Herzlichen Dank für die Organisation und Leitung dieses herrlichen Wochenendes. Die Reise war wunderschön und der Austausch mit dem Pfarreirat wertvoll. Uns allen wurde bewusst, in welcher privilegierten Kirchgemeinde wir wohnen. Schön, dass wir uns einig sind, Cademario (und andere!) auch in Zukunft unterstützen zu wollen.
    Mögen wir weiter regelmässig die Gemeinschaft unserer beiden Gremien christlich pflegen.
    Louis

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