Die 119. Generalversammlung des Frauenvereins unserer Pfarrei war zugleich auch die Letzte. Die anwesenden 50 Mitglieder stimmten dem Antrag zur Auflösung einstimmig zu. Für alle war es ein trauriger und nachdenklicher Anlass, bereicherte doch der Verein über viele Jahrzehnte das Pfarreileben und hatte eine starke Ausstrahlung. Die Errichtung der Pfarrei im Jahr 1903 war auch das Gründungsjahr des Frauenvereins. Im Laufe der Zeit, vor allem in den letzten 20 Jahren, wurde es immer schwieriger für alle kirchlichen Frauenvereine, zumal sich die Rolle der Frau in Kirche und Gesellschaft stark verändert. Diakon Matthias Westermann, der die Versammlung in Vertretung der erkrankten Präsidentin Hanni Lengen leitete, dankte ihr für all ihren grossen Einsatz und alle Versuche diesen Entscheid noch abzuwenden.
In einem Grusswort verwies Angelika Hecht, Vertreterin des katholischen Frauenbunds Zürich, darauf, dass nach der Auslösung des Frauenvereins die Hände frei seien, um etwas neues in die Hand zu nehmen.
Das verbleibende Vermögen des Frauenvereins wird in den kommenden Jahren treuhänderisch durch den Katholischen Frauenbund Zürich verwaltet und der Pfarrei wieder zu Verfügung gestellt, falls es zu einem Neuanfang – in welcher Form auch immer – kommen wird.