Interview mit Marcio Mailer Geschrieben am

Marcio Mailer, Sozialarbeiter

Lieber Hr. Mailer, dieses Jahr haben Sie ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Seit 2014 wirken Sie in unserer Pfarrei als Sozialarbeiter mit Schwerpunkt Seniorenarbeit. Herzlich Glückwunsch!

Wenn Sie auf die Zeit zurückblicken, wie war das damals als Sie in Küsnacht anfingen?

Vielen Dank, die Zeit verlief sehr schnell. Meine Arbeit ist abwechslungsreich, es kommt fast keine Routine auf. Damals übernahm ich die Stelle als Sozialarbeiter von einem sehr beliebten und langjährigen Sozialarbeiter. Zuvor arbeitete ich mehr als vierzehn Jahre bei der Justizdirektion des Kantons Zürich mit straffälligen Menschen, sodass ich anfänglich vieles neu dazu lernen musste. Es ist der gleiche Beruf aber ausgeübt in einem anderen Arbeitsfeld.

Um mich besser vorzubereiten, begann ich eine Weiterbildung (CAS) in Sozialgerontologie an der Hochschule für Soziale Arbeit in Zürich. Mit der Unterstützung meines Teams und der Pfarreileitung konnte ich mich gut einarbeiten.

Was hat sich über die Zeit in Beruf und Gemeinde verändert, wo stehen wir jetzt?

Die Gemeinde Küsnacht hat in den letzten Jahren das Angebot Seniorinnen und Senioren stark ausgebaut. Heute finden wir jede Woche interessante Vorträge, Veranstaltungen, Sportaktivitäten aber auch konkrete Hilfsangebote der Gemeinde, der Kirchen und den privaten Vereinen. Der Beruf des Sozialarbeiters muss sich mit den neuen Voraussetzungen auseinandersetzen und anpassen.

Was ist gerade in der Sozial- und Seniorenarbeit aktuell?

Die SeniorInnen müssen sich ständig auf neue Gegebenheiten unserer Gesellschaft einstellen. Sei es auf technischer, medizinischer, sozialer oder politischer Ebene. Als ein Beispiel sei das neu geschaffene Vormundschaftsrecht erwähnt oder Neuerungen in der Wohngemeinde, wie zum Beispiel das Gesundheitsnetz Küsnacht. Viele dieser Veränderungen sind positiv, verlangen aber auch ein grosses Mass an Flexibilität und stellen uns vor wichtige Entscheide. Dabei benötigen betagte Menschen Beratung und Unterstützung.

Was hat sie in letzter Zeit besonders gefordert und gefreut?

Marcio Mailer begleitet den Ausflug auf die Insel Ufenau

Eine grosse Herausforderung sind immer die Gespräche, wo ich auf kritische oder gefährliche Situationen hinweisen muss. Die schwindenden Wohnkompetenzen im Alter, die Einsamkeit, das Verlassen des geliebten Heims oder wenn es gegen Ende des irdischen Lebens geht.

Erfreulich ist die Stimmung nach einem gelungenen Seniorennachmittag oder die tiefe Dankbarkeit eines Besuches im Alterszentrum.

Auf was können wir uns nächstes Jahr freuen?

Für die Seniorennachmittage konnte ich interessante Gruppen verpflichten, so kommt im Februar ein Tessinerchor und im Mai eine Steelband. Natürlich können wir uns auch wieder auf interessante und schöne Ausflüge freuen. Die Organisation läuft im Moment auf Hochtouren. Aber aktuell möchte ich unseren Senioren und Seniorinnen unser Weihnachtsfest am 19. Dezember empfehlen. Das ist immer ein Höhepunkt des Jahres.

Herzlichen Dank für das Interview

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Eine Antwort zu “Interview mit Marcio Mailer

  1. Lieber Marcio

    Möchte Dir auf diesem Weg ganz herzlich zu Deinem Arbeitsjubiläum gratulieren.
    Ich schätze auch Deine Anwesenheit im Pfarreirat sehr. Du bist immer ein ruhender Pol, und mit Deinen Argumenten bringst Du eine wertvolle “Aussenansicht” in den Pfarreirat hinein.

    Herzliche Grüsse, Andreas

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