Grosser Bibelabend am 21. Januar 2025 Geschrieben am

“Apokalypse now”

Dieser Titel trägt nach Kritikern einer der einflussreichsten Filme des letzten Jahrhunderts, dessen Handlung während des brutalen Vietnamkriegs spielt. Es zeigt wie weit selbst Populärkultur und Denken von biblischen Bildern bis heute durchdrungen sind. Apokalypse ist dabei nichts anderes und zuallererst der Name des letzten Buches der Bibel. Auch da geht es hoch her: ein siebenköpfiger Drache, Hagel- und Feuerstürme, dazu Sterne, die vom Himmel fallen. Der Verfasser fährt so ziemlich alles auf, was zu einem zünftigen Weltuntergang gehört. Das griechische Wort für “Offenbarung”, “Apokalypse”, steht seither sinnbildlich für Situationen, die dem Menschen Angst und Schrecken einjagen.

Symbole, Hinweise und Sinnbilder

Damit sind wir leider nur allzu vertraut. Bilder des Schreckens, von Krieg, Hunger, Leid, Katstrophen sind allgegenwärtig. Aber gleichzeitig werden diesen Bildern auch Bilder der Hoffnung entgegengesetzt, denn mit Christus beginnt eine neue Zeit, die schließlich Gottes Heil für alle Christen bereithaltet. Die Johannesoffenbarung ist kein einfach zu lesendes Buch. Es hantiert mit mit vielen Symbolen, Bildern und Zahlenmystik.

Nur ein Beispiel: die reiche Zahlensymbolik. Die 7 als Sinnbild für Vollendung und Vollkommenheit taucht immer wieder auf. Aus der 10 und der 12 für das Gottesvolk macht Johannes eine ganz eigene Rechnung auf. Die Zahl der Geretteten beziffert er auf 144.000. Das sind: 12 mal 12 multipliziert mit 10 hoch 3. Am Schluss blickt der Leser mit Johannes auf das himmlische Jerusalem und seine 144 Ellen hohe, aus zwölf Edelstein-Arten errichtete Stadtmauer. “Die Straße der Stadt ist aus reinem Gold, wie aus Glas.” Das Grauen der Apokalypse hat sich in Wohlgefallen aufgelöst. Nicht die allerschlechteste Perspektive für den Start in ein neues Jahr.

Bibelabend – elf Treffen im 2025

Prof. Dr. theol. habil. Markus Lau; Lehrstuhl für Neutestamentliche Wissenschaften Studiendekan

Wer mehr mit uns in diesem Jahr über diese besondere Schrift rätseln, diskutieren und sich informieren will ist herzlich zum grossen Bibeleröffnungsabend am 21. Januar 2025 im Kirchenzentrum St. Agnes Erlenbach um 19:30 Uhr eingeladen. Am Eröffnungsabend stösst Markus Lau, Professor für Neues Testament an der Theologischen Hochschule Chur zu uns und gibt uns eine erste Einführung zum Thema.

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